Christoph "Doom" Schneider

Name : Christoph "Doom" Schneider
Instrument: Schlagzeug
Geboren: 11.05.1966, Stier
Über ihn: 1,95m groß, saphirblaue Augen
Vor Rammstein: Spielte jahrelang in diversen Independent-Bands. Unter anderem bei „Die Firma“,
Feeling B., Frechheit, Keine Ahnung

Im Mai 1966 in Ost-Berlin geboren, wuchs Schneider als ältestes von insgesamt sieben Kindern auf. Angeblich zur Schulzeit noch an der Trompete aktiv, entwickelte er ernsthaftes Interesse an einer Existenz als Musiker, als man ihm im Alter von 14 Jahren provisorisch gebastelte Trommeln schenkte. Mit 16 begann Schneider eine Ausbildung als Telefontechniker, von dessen Vergütung er sich sein erstes Schlagzeug finanzieren konnte, welches nach eigener Aussage von minderer Qualität war und ständig repariert werden musste.
In der Absicht, eine akademische Laufbahn einzuschlagen, absolvierte er den 18-monatigen Grundwehrdienst bei der NVA, wie es die DDR von allen angehenden Studenten zu verlangen pflegte.
Durch diverse Kontakte zwischen den wenigen jungen Bands in der DDR geriet er schließlich an Kruspes Projekt Rammstein.


* trägt den Spitznamen "Doom" nach dem gleichnamigen Computerspiel
* hat das kurze Gitarrensolo aus "Los" komponiert und eingespielt
* hat als einziges Bandmitglied den Grundwehrdienst absolviert
* seine Schwester Constance ist beim Entwurf der Bühnenoutfits beteiligt
* wollte usprünglich an einer Musikhochschule studieren

"Restriktionen unserer Pyro-Show gab es öfter. Auch christliche Demonstranten, die uns – ähnlich wie Marilyn Manson – als Teufelswerk und Gotteslästerer beschimpften. Selbst in London stand solch ein Kundgebungswagen vor der Tür, und die Vereinigung propagierte, dass man sich nicht mit Satan – also uns – einlassen sollte."

"Auch wenn das jetzt geschwollen klingen mag: Ich bin der Meinung, dass wir Außenpolitik betreiben. Man wird uns später, nach unserem Tode noch einmal in Ehren in die Geschichtsbücher einschreiben." [lachend]

"Diese Diskussion zeigt doch, dass es offenbar keine Vergangenheitsbewältigung in der Gesellschaft gibt. Du kannst doch sagen: Okay, da ist der Lichtdom, den finde ich gut, und da ist der Reichsparteitag, den finde ich scheiße. Das kann man doch trennen, jeder für sich. Nur so findet man den Weg zur eigenen Geschichte. Ich darf nicht immer denken, ach, es ist ja alles so belastet, da darf ich nicht drüber reden, und die anderen könnten denken... Nein, offene Auseinandersetzung! Die Aufgabe von Rammstein ist auch die Suche nach einer eigenständigen Musik, einer deutschen Musik. Da stoßen wir natürlich auf unsere Geschichte und bekommen all diese Anschuldigungen. Aber ich sehe das eher positiv: Wir versuchen eine eigene Identität zu finden, was viele Musiker oder Künstler in Deutschland längst aufgegeben haben."

"In der DDR war der Staatsbürgerkunde- und Geschichtsunterricht stark antifaschistisch gefärbt. Alles außer dem Kommunismus war böse: Faschismus, Westdeutschland, Kapitalismus. Das waren alles Tabus. Ich denke, deswegen haben wir jetzt auch diesen ausgeprägten Rechtsextremismus im Osten: Es geht mir scheiße, und ich will auf mich aufmerksam machen. Also bediene ich mich des bösesten, was ich kenne - und werde zum Neonazi."

"Wir hassen es, uns eindeutig auszudrücken. Bei Rammstein bleibt immer Raum für Interpretationen frei."